19. Januar 2023  |  Lesezeit: ca. 8 Minuten  |  Zuerst erschienen in den MPDV News 2023.

Vom Kochfeld bis zu innovativen Hightech-Materialien: Die SCHOTT AG verfügt über eine ausgewiesene Expertise in der Herstellung von Spezialglas und Glaskeramik. Um bei diesen anspruchsvollen Prozessen und Materialien eine gleichbleibend hohe Produktgüte zu erzielen, muss der Werker die komplexen Bearbeitungsprozesse fehlerfrei ausführen. Die digitale Werkerassistenz weasl des Lösungsanbieters iSAX unterstützt ihn bei seiner Arbeit. Der gezeigte Anwendungsfall erläutert den Nutzen für den Kunden und das Zusammenspiel aller integrierten Systeme wie ERP, MES und Werkerassistenz.

Über SCHOTT

Pioneering – responsibly – together. Diese Attribute charakterisieren SCHOTT als Hersteller von Hightech-Werkstoffen rund um Spezialglas. Gründer Otto Schott gilt als dessen Erfinder und wurde Wegbereiter einer ganzen Industrie. Mit Pioniergeist und Leidenschaft immer neue Märkte und Anwendungen zu erschließen – das treibt die #glasslovers von SCHOTT seit mehr als 130 Jahren an. Präsent in 34 Ländern ist das Unternehmen kompetenter Partner für Hightech-Branchen. Mit den besten Teams, unterstützt durch die besten digitalen Tools, will der Konzern weiter wachsen.


 

Die Digitalisierungsstrategie von SCHOTT forciert eine langfristige, nachhaltige und somit flexible Lösungsarchitektur. Um diese Anforderungen zu erfüllen, entschied sich das Unternehmen schon früh für die Manufacturing Integration Platform (MIP) als Basis. Bereits vorhandene Applikationen werden einfach daran angebunden, neue Applikationen zeitsparend hinzugefügt – ganz egal, ob es sich dabei um mApps von MPDV oder von Drittanbietern wie iSAX handelt. Dies ermöglicht es SCHOTT einerseits, den Mitarbeitenden in der Produktion immer eine integrierte Lösung anzubieten, die optimal zu deren Bedarfen passt. Andererseits können die übergeordneten Digitalisierungsziele verfolgt werden.

„Bei der Auswahl der Werkerführung war die klare Anforderung, eine Standardlösung zu finden, die flexibel anpassbar sowie gut und schnell integrierbar ist“, erklärt Heike Vocke, geschäftsführende Gesellschafterin der iSAX GmbH & Co. KG. Zu den weiteren Zielen zählte es, vollständig papierlos zu fertigen und die Prozesse zu optimieren, um die Produktqualität zu sichern: „Mit unserem Werkerassistenzsystem weasl konnten wir alle Anforderungen erfüllen“. Die Software ist bei SCHOTT als Manufacturing App im Zusammenspiel mit dem Manufacturing Execution System (MES) HYDRA auf Basis der Integrationsplattform MIP im Einsatz. Seit der Einführung unterstützt weasl dabei, die Qualität, Produktivität und Effizienz in der Produktion zu steigern und Kosten zu senken.

Gründe für ein Werkerassistenzsystem

weasl leitet ausführende Werker bei deren Arbeit optimal an und befähigt sie, bestimmte Tätigkeiten prozesssicher und fehlerfrei auszuführen. Dies ist besonders dann relevant, wenn die Vielfalt oder Komplexität der Produkte zunimmt. Dank eines Werkerassistenzsystems steigt die Prozess- und Produktqualität – vor allem im Hinblick auf die Wiederholbarkeit der Qualität. Denn die eigentliche Zielsetzung ist es, Nacharbeit und Ausschuss zu vermeiden.

Außerdem geht es darum, die Informationen, die während des Arbeitsprozesses entstehen, papierlos zu dokumentieren und an andere Systeme weiterzugeben. Zum Beispiel können Echtzeitdaten aus manuellen Tätigkeiten mit der Fertigungsfeinplanung verknüpft werden. So lässt sich schnell eine Neuplanung anstoßen, falls eine Maschine ausfällt oder Material fehlt. Nützlicher Nebeneffekt: Der Werker wird bei seiner Arbeit entlastet.

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Hilfe bei der CNC-Bearbeitung

Eine durchgängige Datenintegration sorgt für den nötigen Überblick: „SAP stellt die Fertigungsaufträge über die Integrationsplattform MIP bereit. Im Prozesseditor von weasl werden die Detail-Arbeitspläne und konkreten Arbeitsanweisungen erstellt, so dass die Mitarbeiter später optimal, Schritt für Schritt, geführt werden“, so Vocke. Alle Daten werden zum Ausführen des Fertigungsauftrages an die Shopfloor-Terminals der Maschinen übergeben.

Im Pilotprojekt bei SCHOTT werden zunächst vor allem Maschinenbediener bei der CNC-Bearbeitung unterstützt: „Man wollte die Excel-basierten Papieranweisungen abschaffen und die direkte Rückmeldung durch die Werker ermöglichen“, erzählt Vocke und ergänzt: „Sie erhalten jetzt alle Informationen zum Einrichten der Maschine auf einen Blick – inklusive der Hinweise, worauf besonders zu achten ist“. Da die CNC-Bearbeitung sehr lange dauern kann, müssen während des Arbeitsgangs regelmäßig Tests und Messungen durchgeführt werden. Die Messwerte trägt der Werker direkt am Maschinenterminal ein. Alle Daten stehen zentral zur Verfügung und es ist genau nachvollziehbar, wie ein Teil auf einer Maschine bearbeitet wurde. Die Rückmeldung des Bearbeitungsauftrages und aller Ausführungsdaten erfolgt von weasl über die MIP an HYDRA bzw. SAP.

Systemarchitektur bei SCHOTT

 

Die für die Werkerführung nötigen Informationen zu Fertigungsaufträgen, Arbeitsplätzen und Ressourcen werden über die Integrationsplattform MIP zur Verfügung gestellt. Die zugehörigen Schritt-für-Schritt Arbeitsanweisungen liefert weasl.

Über die eigens von SCHOTT entwickelte Benutzeroberfläche MIPS UI können alle mApps auf einer einheitlichen Benutzeroberfläche eingebunden werden. Der Werker hat somit alle Informationen, die er für seine Aufgaben benötigt, immer aktuell für jeden Arbeitsschritt passend verfügbar. Sowohl weasl als auch die MES-Applikationen von HYDRA integrieren sich in die MIPS UI. Es sei laut Vocke vor allem spannend gewesen, wie schnell sich Manufacturing Apps wie weasl in die Gesamtarchitektur einfügen. Die Integration des Werkerassistenzsystems über den MIPConnector mit HYDRA war herausfordernd, „aber auch das haben die Teams gemeinsam super hinbekommen“, freut sich Vocke.


 

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Ganz gleich, ob Sie neue Mitarbeiter anlernen oder erfahrenen Kollegen passgenaue Arbeitsanweisungen für neue Prozesse an die Hand geben wollen – mit weasl haben Sie ein mächtiges Tool zur Hand, das Ihre Mitarbeiter unterstützt und entlastet.

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